Spannende Zukunftspläne

Wahnsinn, dass schon wieder fast ein Jahr seit meinem letzten Eintrag vergangen ist. Luzie geht es sehr gut und ich bin froh, dass sie jetzt schon so lange problemlos läuft (toitoitoidreimalaufholzklopf). Zwei Tage nach dem letzten Besuch des Schmieds kam sie zwar mal wieder lahmend aus der Box, aber das hat sich glücklicherweise ganz schnell wieder gegeben, nachdem ich den Huf über Nacht in Leinsamen gepackt habe. Wir vermuten eine Hufprellung. In der Zeit war der Boden gefroren und meine Maus hat mal wieder gezeigt, wie empfindlich sie ist. Den Zeitpunkt hätte sie sich besser nicht aussuchen können, denn an dem darauf folgenden Wochenende war Stefen Breug in der Nähe und es wäre noch ein Platz im Kurs frei gewesen. Das haben wir dann aber direkt gecanceled – klar, oder!?

Während der langen Verletzungspause im vorletzten Jahr habe ich immer wieder darüber nachgedacht, Luzie mal ein Jahr Pause zu geben und das mit einer Trächtigkeit zu verbinden. Wie gesagt, läuft das Mädel nun wieder und macht auch richtig Spaß, aber der Gedanke, ein Fohlen aus ihr zu ziehen, lässt mich nicht wieder los.
Unter anderem hat das damit zu tun, dass wir auf einer Reitanlage wohnen auf der Warmblüter und Ponys gezüchtet werden. Wir haben „unsere eigene“ Tierärztin, die sich auf Gynäkologie spezialisiert hat und sowohl mit Kühl-, als auch mit Gefriersamen umgehen kann.
Es gibt große luftige Boxen im Stutenstall und ab Anfang jeden Jahres fallen hier so einige Fohlen, deren Geburten mittels eines speziellen Systems perfekt überwacht werden können.
Das Futter könnte besser nicht sein und unsere Stallbetreiber sind erfahrene Leute, die sich mit der Materie bestens auskennen. Das Ergebnis ist, dass hier alle Pferde in bestem Zustand sind und es fällt mir immer wieder auf, wie gut die Pferde hier alle aussehen.
Die Zuchttiere bekommen besonderes Kraftfutter und sind ebenfalls bestens versorgt. Nicht nur die Fohlen werden regelmäßig entwurmt und mit Vitaminen und Mineralien versorgt.
Sobald es witterungsbedingt möglich ist, kommen die Pferde stundenweise raus. Die einzelnen Jahrgänge der Jungpferde werden geschlechtlich getrennt soweit angeweidet, dass sie bald auch schon 24 Stunden in der Gruppe draußen bleiben können. Lediglich bei Krankheit oder Verletzung werden sie aufgestallt und bekommen die nötige Versorgung. Es gibt sogar eine Gruppe Junghengste, die jetzt schon das zweite Jahr auch im Winter in Offenstallhaltung verbringen durfte.

Alles in allem finden wir hier also ideale Bedingungen um unsere Planung in die Tat umzusetzen.
Dazu kommt der Umstand, dass ich selbst im kommenden Jahr wahrscheinlich für den Zeitraum eines halben Jahres nicht zum Reiten kommen werde. Das könnte man dann gut miteinander verbinden.
Das Fohlen wäre für mich. Durch ihre Verletzungen ist Luzie nicht mehr voll einsatzfähig und wir müssen zumindestens bei einzelnen Reiningelementen Abstriche machen. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass der Fesselträger die Belastung nicht aushält. Nicht dass ich Luzie abgeben wollte, das kommt nicht in Frage. Aber wenn es irgendwie machbar ist, würde ich gerne nochmal ein Fohlen großziehen und ausbilden. Trotzdem bin ich mir im Klaren darüber , dass das vielleicht nicht klappt und ich den Nachwuchs später vielleicht mal abgeben muss.

Seit ein paar Wochen bin ich also dabei, den Gedanken „Fohlen“ weiterzuspinnen und habe mal angefangen, den passenden Hengst auszusuchen. Ich selbst habe von der Materie „Zuchtplanung“ leider nicht viel Ahnung aber ich bin in der glücklichen Lage, jemanden zu kennen, der auf diesem Gebiet sehr bewandert ist.
Zuerst habe ich mal allgemein herumgefragt und dann habe ich mich mit dem Hengstkatalog der DQHA eingehend beschäftigt. 10 Hengste habe ich mir dort herausgesucht, von den ich meinte, dass sie passen könnten. Auf Grund einer eingehenden Beratung durch meine Freundin sind davon zwei in die engere Wahl gekommen. Einer davon wird aus gesundheitlichen Gründen in diesem Jahr leider nicht zum Deckeinsatz kommen und somit steht mein Anwärter jetzt fest. Meine Freundin hat sich ganz lieb dafür stark gemacht, dass wir diesen Mitte April einmal persönlich besuchen und mit den Besitzern sprechen können. Vom Bild her gefällt er mir sehr gut, die Nachzucht ist vielversprechend und das Pedigree passt auch. Nun bin ich gespannt auf unseren Ausflug im April.

Bis dahin warte ich darauf, dass Luzie endlich rossig wird und wir die notwendige Tupferprobe nehmen können. Das Wetter hat uns ja bisher einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber ich hoffe, dass sie, sobald es warm wird und sie mal den einen oder anderen Grashalm zwischen die Zähne bekommt, so rossig wird, wie in jedem Frühling bisher.

Unterdessen bin ich wieder Mitglied der DQHA geworden und habe zudem noch das Genkid angefordert, damit der Papierkram dann auch direkt vernünftig erledigt werden kann.
Während der Zeit des Wartens denke ich oft über dieses Projekt nach und ich ertappe mich oft dabei, das, was kommen mag mit einem Lächeln auf den Lippen zu visualisieren.

Ich bin so gespannt, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Eure

1 Kommentar:

  1. Hallo Conni,
    in den letzten Tagen habe ich den gesamten PLXPONIES von Anfang bis Ende gelesen. Du schreibts wirklich fesselnd. Ich habe mitgelitten und mich mit gefreut, je nach Situation. Nun bin ich richtig neugierig auf Deine Luzie und hoffe, dass ich sie in diesem Jahr mal persönlich kennenlernen werde. Wann kommt denn das Fohlen? Ich drücke die Daumen, dass alles gut veläuft mit der Schwangerschaft und der Geburt.
    Alles Liebe
    Petra aus Wesseling

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