Evenhof (5)

In den letzten Tagen hatte ich leider nicht so viel Zeit, aber nun ist es wieder so weit, ein neuer Teil meiner Geschichte geht online:

...aber es kam anders. Wolfgang fand diesen ersten Versuch wohl gar nicht so schlecht und bat mich, doch bald wiederzukommen. Unglaublich, ich hatte wirklich eine neue Reitbeteiligung an einem supertollen Pferd!

Ich war in der kommenden Zeit also jeden zweiten Tag am Evenhof und ritt Lady unter den Anweisungen von Wolfgang. Wir rauften uns zusammen und bald hatte ich auch raus, daß sie es nicht mochte, wenn man beide Zügel gleichzeitig annahm, und daß sie sich sofort entspannte, wenn man sie mit weicher Hand – nicht ganz ohne Zügel – aber mit leichter Anlehnung laufen ließ. So trabten wir auch schon bald ganz locker durch die Halle. Sie lief wie ein „Nähmaschinchen“ und war butterweich zu sitzen. Nur das Galoppieren hatte ich mich noch nicht getraut.

Irgendwann lernte ich dann Ladys andere Reitbeteilung kennen, die das schon seit machte und sie richtig gut reiten konnte. Sie half mir ganz selbstverständlich, mit ihr klarzukommen und von ihr bekam ich auch einige sehr hilfreiche Tips.

Die Stimmung zwischen ihr und Wolfgang kam mir aber zeitweise etwas gespannt vor. Sie ließ sich dann auch immer seltener auf dem Hof blicken. Und Wolfgang hatte ebenfalls nicht genügend Zeit, um sich um Lady zu kümmern. Ich ritt sie also auch schon mal zwischen „meinen“ Tagen und letztendlich jeden Tag, nachdem Daniela sich verabschiedete, weil sie mittlerweile einen eigenen Hof gepachtet und dort auch eigene Pferde hatte. Es war also ein perfekter Übergang von ihrer Reitbeteiligung zu meiner.


Mittwochs war es auf dem Hof immer besonders schön. Abends, nach dem Reiten, trafen sich alle im Stübchen und jeder brachte etwas mit. Es gab Wein und Käse, Chips und so weiter. Da lernte ich sie dann auch alle kennen: Harald, der gerne guten Wein genoß, mit Irmelchen, seiner Frau; Petra mit dem Araber, die so gut ritt und mit dem Tierarzt zusammen lebte; Doro, Wolfgangs Frau, mit Sascha, dem Haflinger und immer begleitet von Sunny ihrer Border-Collie-Hündin; Susanne, mit der lauten Stimme, die später meine beste Freundin werden sollte; Sabine, die Reitbeteiligung von Wimpy, eins von Ladys Fohlen; die nette Französin, deren Namen ich leider vergessen habe und die uns bald auf Grund von Hochzeit und Geburt verließ; Jutta, die, wie ich bald merkte, allen mit ihren Geschichten auf den Nerv ging; Andreas und Beate, mit ihrem riesigen, aber auch sehr braven, Warmblut; Simone, Leos Reitbeteiligung; Marianne, die zwei alten Warmblütern den Lebensabend verschönerte sowie Co, mit dem roten Lippenstift und dem Araberschimmel und Bärbel, ihre Freundin, die so ganz das Gegenteil von ihr war und einen großen Braunen ritt.


Ich hoffe, meine Geschichte gefällt Euch und wir sehen uns hier bald wieder.

Alles Liebe
Eure

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