Evenhof (2)

Heute ist Mittwoch und Mittwoch ist Scheunentag. Bevor ich mich dort blicken lasse, möchte ich Euch den zweiten Teil meiner Geschichte nicht vorenthalten. Viel Spaß beim Lesen:

...Da traute ich mich dann doch nicht rein. Ich lief also einmal von außen um die Anlage, sah keine andere Möglichkeit als durch das Tor reinzukommen und setzte mich wieder ins Auto und fuhr von dannen.

Beim nächsten Telefonat mit Mingo erzählte ich ihr davon und sie bescheinigte mir meine Blödheit. Beim nächsten Mal sollte ich einfach hereinkommen, und das möglichst bald! Rico – der Schäferhund sähe zwar sehr böse aus, tue aber nichts.

Ein paar Tage später war es dann soweit. Ich wieder abends im Dunkeln am Tor, der Schäferhund dahinter. Todesmutig öffnete ich das Tor, ging auf den Hof und mit klopfendem Herzen an Rico vorbei zur Halle.

Dort bot sich mir folgendes Bild: Mingo ritt fröhlich mit ihrem kleinen, dicken Knappstrupper Bilbo durch die Halle. Außerdem saß ein mir unbekannter älterer Herr auf einem leuchtenden Fuchs, der in einem unvorstellbar wilden Galopp durch die Halle jagte. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoß, war: „Wie kann man dieses Tier nur reiten? Nie! Niemals würde ich so ein Tier besteigen. Unvorstellbar!“

Mingo bemerkte mich recht bald und bat mich in die Halle. An der Türe pfiff der Wind und in der Halle war es etwas wärmer, wenn auch die eine lange Seite der Halle offen war. Ich stellte mich in die Ecke und sah ein wenig beim Unterricht zu, der von dem Herrn auf dem Fuchs gegeben wurde.

Mingo und er wechselten in der anderen Ecke der Halle ein paar Worte, die ich nicht verstand und kurz darauf bot Mingo mir an, Bilbo doch ein wenig zu reiten. Ich sträubte mich, war ich doch nur zum zuschauen hier. Ich bin immer ein wenig vorsichtig mit fremden Pferden auch wenn Bilbo mir gut bekannt war, ich wußte um seine Macken. Nach einigem guten Zuredens lies ich mich erweichen und setzte mich dann doch noch drauf.

Dachte noch, ich sollte nur Trockenreiten, aber Pustekuchen! Der Reitlehrer, inzwischen hatte er sein Pferd wieder in den Stall gebracht, wurde mir als Wolfgang vorgestellt und gab mir nun Anweisungen. „Trab mal an!“ „Aha, soso!“ „Galoppier mal!“ “Hm, ja, das ginge.” Ich war hochkonzentriert und überhörte fast, daß er mich fragte, ob ich nicht eine Reitbeteiligung haben wollte. „Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken“, dachte ich mir, und reagierte nicht. Bis Mingo dann angelaufen kam und zischte: „Bist Du verrückt? Der bietet Dir eine Reitbeteiligung an, und Du läßt ihn einfach so stehen?“...(Fortsetzung folgt)

Alles Liebe
Eure



2 Kommentare:

  1. hi,
    freue mich in deinen links gelandet zu sein. viel spaß beim schreiben deiner stories und vor allem bei der arbeit mit den pferden und denk daran:

    Alles wird gut!

    Deine PeeTy

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  2. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Deinen Blog lese ich besonders gerne. Lieben Gruß
    pxlpony

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